Arbeitsfelder > Eine Bewohnergenossenschaft gründen

Eine Bewohnergenossenschaft ist, wie der Name bereits sagt, eine von einer genossenschaftlichen Gemeinschaft getragene Form des alternativen Wohnens. Hier setzen sich die Gründerinnen und Gründer zum Ziel, gemeinsam ein Wohnprojekt zu verwirklichen - anders als meist üblich nicht jeder für sich, sondern gemeinsam. Sie wollen sich auch nach Fertigstellung des Baus im Alltag gegenseitig unterstützen und alle Angelegenheiten, die die Gemeinschaft betreffen, auch gemeinsam regeln.

Ein solches genossenschaftliches Wohnprojekt unterscheidet sich vom Wohnen zur Miete durch das lebenslange Wohnrecht, weil das Haus allen Mitgliedern der Genossenschaft gemeinsam gehört. Anders als bei einer Eigentumswohnung, die jederzeit an einen Fremden verkauft werden kann, entscheiden die Bewohner eines genossenschaftlichen Wohnprojekts gemeinsam, wer im Falle des Ausscheidens eines Mitgliedes neu einzieht. Auch ein Wohnungswechsel innerhalb des Hauses ist dann möglich. Eventuelle Konfliktfälle werden nach Regeln einer für alle verbindlichen Satzung geklärt.

Bewohnergenossenschaften sind besonders für diejenigen interessant, die langfristig und nachhaltig in Ihren Wohnraum investieren möchten, Freude an gemeinschaftlichem Wohnen haben, und für Ihren Lebensabend oder auch folgende Generationen vorsorgen möchten.

Im Unterschied zu anderen gemeinschaftlichen Wohnformen bedeutet der genossenschaftliche Aspekt, dass die Bewohner selbst Kontrolle über Planung, Bau und weitere Instandhaltung ihres gemeinsamen Wohnraumes übernehmen.

Jeder Bewohner trägt auf die Größe und Lage seiner Wohnung abgestimmte finanzielle Anteile an der Genossenschaft, kann dafür langfristig sicher Wohnen, und hat die Möglichkeit, nach Belieben selbst durch Übernahme von Vorstandsaufgaben auf Organisation und Verwaltung des gemeinsamen Wohnprojektes einzuwirken.